Bérénice:
Das letzte Paradies oder die Karibik in Europa wird Formentera auch genannt. Schon die Reise auf diese Insel hat ein bisschen was von Abenteuer. In Dénia lassen wir das Auto auf dem Campingplatz und fahren früh morgens um 7 mit unseren Klapprädern und Yili im Anhänger zur Fähre. Wir werden wie immer nicht schlecht bestaunt mit dem Gespann, aber wir müssen doch mit unseren vehículos mit den Autos auf die Fähre. Wir werden superfreundlich empfangen, naja, eigentlich Yilian, alle sprechen mit ihm, er lächelt zurück, und alle sind glücklich.
Wir stehen vor der Fähre, frühstücken und kurz vor dem embarque kommen noch weitere Radfahrer mit wahnsinnig viel Gepäck, keine Ahnung, wie die es überhaupt zur Fähre geschafft haben.
Wie Matthias schon beschrieben hat, ist die überfahrt und die Fahrt von der Fähre zu unserem Apartment definiv Teil des Abenteur. An Touristen und Salinen vorbei, sucht Matthias den schöneren, aber beschwerlichen Weg für unsere Räder aus. Kann ja keiner ahnen. Über Stock und Stein an sehr karger, wenig bebauter Landschaft und Feldern, landen wir plötzlich vor einer Finca mit wild kläffendem Hund. Der nette ältere Herr beschreibt uns den Weg nach Platja Migjorn, nicht ohne vorher ein erstauntes “Uh” von sich zu geben.
Wir kommen bei La Palmera an, 45 Minuten später als angekündigt,ähem. Wir beziehen unser rustikales Apartment, 300 Meter vom Strand entfernt.
23/05/2017 Es Pujols
Ohne Frühstück geht es los nach Es Pujols, der Ort, der als Touristenort verschrien ist. Um 10h öffnet gerade mal ein Café um die Uhrzeit - La Vaca media loca, die halb verrückte Kuh. Wir frühstücken dort, Yilian bekommt sein erstes Stück Tostada.
Wir schlendern durch den Ort in der Hoffnung einen grösseren Supermarkt oder Markt als den vom Vortag mit moderateren Preisen und mehr Angebot auch an Babynahrung zu finden. Spanische Babies scheinen nur mit Fleisch und Fisch groß werden zu koennen - jegliche Gläschennahrung ist nur für Carnivoren oder Pescivoren geeignet. Jedenfalls finden wir keinen Markt, den gibt es schlichtweg auf Formentera nicht. Uns dämmert in den darauffolgenden Tagen warum…
Wir schlendern durch den Ort, der als Touristenzentrum bezeichnet wird, mir schwebte da ein abgeschwächtes El Arenal vor, das ist es in keinster Weise.
Es gibt kurioserweise viele Italiener und auf der Suche nach Fisch landen wir bei einem Italiener. Yilian bezirzt wieder die Kellnerinnen, so sehr, dass sie vergessen sein Essen - ein Fleischgläschen - zu bringen. Er bekommt es dann halt später kochend heiß, hat aber in der Zwischenzeit schon genüsslich unsere Spaghetti mit Meeresfrüchtepesto mit verspeist.
Zum krönenden Abschluss gehen wir noch Hippie-Strand-Mode shoppen und rollen wieder nach Hause.