Am Morgen durfte Yilian sich noch im Kinderwagen von seiner Tante die Birgdener Tierwelt zeigen lassen, während sein Papa eine defekte Speiche eines Rades reparieren ließ. Dann ging es auf zum nächsten Ziel, auf dem Weg wurden noch Albert Heijn, Friterie und Babynörgelei mitgenommen. Gegen 16h kamen wir im verschlafenen Dörfchen Limont-Fontaine an.

Habe ich verschlafen gesagt? Wir hatten Mémé noch nicht begrüßt, da schoss Nachbarin Christine mit ihrem Rad von 1920 in die Einfahrt, riss ihre Kamera aus ihrer Handtasche (dabei fiel ihr ein Sektverschluss heraus, den sie unbedingt behalten wollte!?) und knipste wie verrückt die Begrüßung zwischen Yilian und seiner Urgroßmutter - leider schrie Yilian wie am Spieß, aber die Fotos sind bestimmt toll geworden. Christine zog sich bald zurück (nein, nein sie wollte kein Bierchen mit uns trinken, sie hatte schon Champagne zu Mittag gehabt) und wir setzten uns mit den guten Waffeln der Schwiegermutter und Kaffee in die Sonne.

Nochmal: habe ich verschlafen gesagt? Ständig kamen Nachbarn am Haus vorbei und stolz wurde der Urenkel vorgestellt, ob sie wollten oder nicht. Wir richteten uns ein und beschlossen draußen zu Abend zu essen - ein selten da gewesener Genuß. Yilian spielte etwas im Gras der pature und mit Mémé - ohne Geschrei dieses Mal. Es war ein schöner, entspannter Abend mit vielen kleinen Dingen (Kaninchenstall, die Garage mit den alten verrosteten Werkzeug von Pépé, Sitzpolster…), die mich an meine Kindheit erinnern und so schön sind ab und an wieder zu entdecken.

(Bérénice)